Regelmäßig bilden sich alle Kräfte der Feuerwehr weiter, sei es bei Übungen, Kreisausbildungslehrgängen oder an der Landesfeuerwehrschule. So auch die Facheinheit der „First Responder“, die sich in dieser Woche für drei Tage in das Feuerwehrhaus zurückzog und zusammen mit den Betriebssanitätern aus dem Hause „CS Schmalmöbel“ fleißig Notfälle übte.

Ein breites Spektrum hatte die „GSG – Rettungsdienstschule Hessen“ unter der persönlichen Leitung von Landesschulleiter Gerrit Steder in ihren zahlreichen „Notfallköfferchen“ mitgebracht. Schwerpunkt der Ausbildung war nach der rechtlichen Stellung der Helfer in Betrieb und bei der Feuerwehr die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die First Responder werden jedes Jahr zu mehreren Einsätzen gerufen, bei denen die Patienten an einer Herzkrankheit leiden. Einer der Gründe warum es sich die Feuerwehr Waldmohr auf die Fahne geschrieben hat, hier ihren Teil zu tun, um dem entgegenzuwirken.

Unterbrochen wurde der theoretische Unterricht immer wieder durch kleine „Einsätze“, sogenannte Fallbeispiele, mit den unterschiedlichsten Notfällen. Mal war jemand nicht ansprechbar, mal bewusstlos oder die Helfer wurden zu einem schweren Maschinenunfall gerufen. Schon fast leid konnte einem die von Gerrit Steder mitgebrachte angehende Rettungssanitäterin Stefanie Christ tun, die bei allen Übungseinsätzen „geopfert“ wurde.

Bei den Fallbeispielen mussten die Teilnehmer selbstständig die Lage beurteilen, anhand der medizinischen „Vorgeschichte“ oder festgestellten Symptome eine Entscheidung treffen und entsprechend qualifizierte Hilfe in die Wege leiten. Dabei wurde auch die Richtigkeit des Notrufes abgeprüft und eine der Lage entsprechende Nachforderung weiterer Fachkräfte geprüft.

Eine Herausforderung für die Teilnehmer war u. a. eine Reanimation (Wiederbelebung) unter „Discobedingungen“ – im Zeitalter mit Ecstasy und hohem Alkoholkonsum – keine ungewöhnliche Situation. Die Teilnehmer mussten hier in Zweier-Teams in einem abgedunkelten Raum mit lauter Musik und flackernden Discolichtern eine entsprechende Wiederbelebung durchführen.

Aber auch zwischen den einzelnen Fallbeispielen wurde immer wieder das „Handling“ bei der Wiederbelebung geübt. Mal alleine, mal in Teams – Herzdruckmassage in Verbindung mit der Beatmung und das nicht nur am Erwachsenen, auch Kindernotfälle konnten aufgrund entsprechender „Puppen“ aus der Ambu®-Family geübt werden. Alles in allem ein abgerundetes Programm.

Abschluss der drei Tage bildete ein gestellter Verkehrsunfall mit gleich drei Verletzten. Auch hier war Gerrit Steder zufrieden mit den 12 Teilnehmern. Auffälligkeiten und die geleisteten Maßnahmen bei allen Fallbeispielen wurden direkt nach der Übungseinheit besprochen und beurteilt.

Trotz des hohen realen Einsatzaufkommens von 73 First Responder-Einsätzen in 2014 waren es auch für die Teilnehmer der Feuerwehr Waldmohr wieder lehrreiche drei Tage. Die Feuerwehr sagt auf diesem Weg Danke bei der Geschäftsleitung der CS Schmalmöbel, dass die Teilnahme an dieser Fortbildung möglich war. Im Gegenzug stellte die Verbandsgemeinde die Räumlichkeiten zur Verfügung.