Etwas später als gewohnt möchten wir aber trotzdem über unseren Kameradschaftsabend 2017 berichten. Dieser fand Ende Januar ganz unter dem Motto eines lockeren und gemütlichen Abends in der festlich dekorierten Fahrzeughalle statt. Wehrführer Matthias Kuntz konnte neben den Kameradinnen und Kameraden inklusive ihrer Partnerinnen auch den neuen Bürgermeister der VG Oberes Glantal Christoph Lothschütz, einen der beiden zukünftigen Feuerwehrsachbearbeiter auf der Verwaltungsebene Ingolf Hewer, den Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schmeiser, den stellvertretenden Wehrleiter der VG Oberes Glantal, Bereich ehemalige VG Waldmohr Joachim Nagel, die Ehrenwehrleiter Günther Strasser, Harald Kolling sowie Horst Ulrich begrüßen. Besonders freuten wir uns, dass auch unsere Alters- und Ehrenabteilung der Einladung gefolgt ist. In der Begrüßungsrede formulierte der Wehrführer den Dank an das geleistete Engagement im Jahre 2016. Jede Partnerin erhielt im Rahmen des Sektempfanges durch die Wehrführung eine Rose als Zeichen des Dankes für das Verständnis rund um das Ehrenamt. Ohne diesen familiären Rückhalt ist die Arbeit innerhalb der Feuerwehr fast nicht zu bewältigen. Als Würdigung für die Übernahme einer ganz besonderen Aufgabe erhielt Madita Hoffmann als Betreuerin der Waldmohrer Bambinigruppe einen Blumenstrauß als symbolische Geste. Die einzige Beförderung des Abends galt Mareike Weingart. Sie wurde zum aktiven Feuerwehrdienst durch den Bürgermeister der VG Christoph Lothschütz in der Einheit Waldmohr verpflichtet. Alle anderen offiziellen Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen wurden bereits im November des vergangenen Jahres aus organisatorischen Gründen vorgezogen (wir berichteten). Zu den Übungskönigen wurden Marcel Roth, Patrick Schmidt und Felix Edinger bekannt gegeben und mit einem kleinen Präsent für die außerordentliche Mitarbeit bedacht.

Mit 208 Einsätzen in 2016 wurde eines der ereignisreichsten Jahre der Feuerwehr Waldmohr abgeschlossen. Von diesen entfielen 91 Einsätze auf die First-Responder-Einheit, bei 75 Einsätzen war eine Technische Hilfe gefragt. Insgesamt mussten 25 Brände an Objekten und Fahrzeugen bekämpft werden. Achtmal war die Feuerwehr präventiv als Brand- bzw. Verkehrssicherheitswachen bei öffentlichen Veranstaltungen angefordert. Vier Einsätze entfielen auf die Notfallseelsorge auch über die Grenzen der ehemaligen VG hinaus. Mit dem Gefahrstoffzug des Landkreises Kusel wurden zwei Einsätze gefahren und die Facheinheit des Landkreises Kusel für Information und Kommunikationsaufgaben, kurz IuK genannt, bewältige teilweise mit der Technischen Einsatzleitung (TEL) drei größere Ereignisse im Landkreis. Der Einsatzschwerpunkt der Waldmohrer Wehr lag prozentual deutlich innerhalb der Ortsgemeinde Waldmohr, Tendenz steigend. Zu den spektakulärsten Einsätzen zählten unter anderem ein Lagerhallenbrand, bei dem das benachbarte Fitnessstudio gehalten werden konnte, der Brand von 300 Strohballen am Ölbühlerhof sowie ein LKW-Brand auf der Bundesautobahn 6, bei dem die Feuerwehr unberechtigterweise wegen des notwendigen Schaumeinsatzes in die Kritik geraten war. Auch damit muss man leben, so die Aussage des Wehrführers. Das Jahr 2016 war aber vor allem ein tierisches. Egal ob Hund, Katze, Vögel oder einer Schlange, die Feuerwehr half auch hier und gefühlt wurde die halbe Tierwelt gerettet.

Mit knapp 300 Einzelübungen, Lehrgängen, Veranstaltungen und Gerätediensten für einzelne Gruppen, Teileinheiten oder den kompletten aktiven Dienst war die Feuerwehr im vergangenen Jahr neben dem eigentlichen Einsatzgeschehen stark frequentiert. Matthias Kuntz lobte die große Motivation der Mannschaft. Das vergangene Jahr war sehr projektorientiert und anstrengend. Neben der Einsatztätigkeit sowie den Übungs- und Gerätediensten wurde mit eigenen Kräften die Funkeinsatzzentrale (FEZ) saniert und zukunftsfähig gestaltet. In direkter Nachbarschaft zur FEZ wurde ein Stabsraum für größere Schadenslagen auch im Hinblick auf die Größenordnung der neuen VG geschaffen. Mit 12 Kameraden, welche die Tagesalarmbereitschaft ohne „Schichtler“ stellen können, ist die Wehr personaltechnisch gut organisiert. Neue Kameraden und Kameradinnen sind dennoch herzlich willkommen. Auf der Agenda der Wehrführung für 2017 steht daher das Werben für die Arbeit der Feuerwehr in den einzelnen Waldmohrer Betrieben, um die Tagesalarmbereitschaft hier weiter zu stärken. Als etwas ganz Besonderes wurde in der Rede der sehr gute Kontakt mit der DRK-Rettungswache Schönenberg erklärt, welche unter anderem durch die enge Zusammenarbeit mit der First-Responder-Einheit mitgewachsen ist und durch eine Fortbildungsmaßnahme gemeinsam mit Auszubildenden der Rettungswachen aus dem Landkreis abgerundet wurde.

Das Jahr 2016 war durch die notwendige Organisation zur Fusion der drei Verbandsgemeinden Glan-Münchweiler, Schönenberg-Kübelberg und Waldmohr ebenfalls im Rahmen von Arbeitsgruppen eingebunden. Bürgermeister Christoph Lothschütz ging auf diese ein und lobte die professionelle Arbeit und Umgang der Feuerwehren zur Vorbereitung auf zukünftige Aufgaben und Strukturänderungen. Laut Kuntz ist die Waldmohrer Wehr für die Belange der neuen Gebietskörperschaft offen und möchte auch weiterhin für die Groß-VG unterstützend tätig sein. Der Kreisfeuerwehrinspekteur Udo Schmeiser berichtete unter anderem über den aktuellen Stand zur Umsetzung des Fahrzeugkonzeptes im Landkreis und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Waldmohrer Kameraden auch in Hinblick zur geplanten Erstbeschaffung eines Wechselladerfahrzeuges (WLF), welches in Waldmohr für den überörtlichen Brandschutz stationiert werden soll. Der Feuerwehrförderverein, vertreten durch den Vorsitzenden Marcel Roth berichtet kurz über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Mit der Beschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges (MTF), welches zum größten Teil aus Spenden finanziert ist, wurde ein absolutes Highlight geschaffen. Mit der Ausrichtung des Winzerfestes konnte für den kulturellen Part innerhalb der Ortsgemeinde zudem ein toller Trend gesetzt werden.

Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde das Buffet durch den Förderverein eröffnet und gemeinsam ein wenig gefeiert!

Als Abschluss kann gesagt werden, dass die Feuerwehr Waldmohr für die Zukunft und ggfs. auch neue Aufgaben gut aufgestellt ist.

Anhand der Vielseitigkeit unserer Feuerwehr und seinem Förderverein können wir nicht nur eine sinnvolle und soziale Freizeitbeschäftigung, sondern auch Technik und Kameradschaft bieten. Wir suchen Menschen, die Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Gemeinschaft übernehmen wollen und auch vielleicht eine neue Herausforderung suchen. Nachwuchs und Quereinsteiger meldet Euch! Wir sind jeden Dienstag ab 18 Uhr am Feuerwehrhaus und auch per Mail erreichbar – Wir freuen uns auf MÄNNER und FRAUEN!

Verfasser: Matthias Kuntz